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Schweißprozessgase

Die erste nationale Norm DIN 32526 für Gase und Mischgase zum Schweißen, die im Jahr 1978 eingeführt wurde, klassifizierte die Gase nach ihrem Oxidationspotential, basierend auf dem Gehalt an Sauerstoff und Kohlendioxid. Im selben Jahr wurde auch die erste europäische Norm für Schweißschutzgase, DIN EN 439, verabschiedet.

Mit der Einführung der ISO 14175, die sich mit "Schweißzusätzen - Gasen für das Lichtbogenschweißen und verwandte Prozesse" befasst, wurde nicht nur eine neue Klassifizierung der Gase vorgenommen, sondern auch der Anwendungsbereich erweitert. Dabei wird das Schweißgas nun nicht mehr lediglich als Hilfs- oder Verbrauchsstoff betrachtet, sondern als relevante Einflussgröße im Prozess. Aus diesem Grund wird heute der Begriff "Schweißprozessgas" anstelle von "Schutzgas" verwendet.

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Wirkung des Schweissprozessgases

Das Schweißprozessgas schützt nicht nur die Schweißstelle vor der Umgebung. Es hat zudem mehrere weitere Wirkungen:

  • Beeinflussung des Lichtbogens in elektrischer, strömungstechnischer und thermischer Hinsicht

  • Einfluss auf die Viskosität und Oberflächenspannung des Schweißbades sowie der Schweißtropfen

  • Wirkung auf das Benetzungsverhalten

  • Metallurgische Reaktionen mit dem Schweißbad und dem Zusatzwerkstoff

  • Steuerung des Einbrands

  • Einfluss auf die Geometrie und das Erscheinungsbild der Naht

  • Beeinflussung von Strahlung, Wellenlängen und Strahlungsverlusten

  • Wirkung auf die Emission von Schadstoffen

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